Kaum noch ökologisch intakte Gewässer in Deutschland

Bereits im vergangenen Jahr haben wir darüber berichtet, dass deutschlandweit rund 35 Prozent des Grundwassers in schlechtem Zustand sind.[1] Aktuell veröffentlichte Daten des Umweltbundesamts und des Bundesumweltministeriums zeigen, dass nur noch 10 Prozent unserer Seen, Flüsse und auch Küstengewässer in einem ökologisch guten Zustand sind.[2] 

 

 

Daten des Umweltbundesamts und des Bundesumweltministeriums

In der im Oktober 2022 veröffentlichten „Wasserrahmenrichtlinie - Gewässer in Deutschland 2021 - Fortschritte und Herausforderungen“ wurde jeder fünfte Grundwasserkörper in Deutschland wegen zu hoher Nitratwerte als schlecht bewertet.

Schadstoffe gelangen auf verschiedensten Wegen in unsere Gewässer und wirken je nach der Art des Stoffes, Höhe des Eintrags und Zerfalldauer unterschiedlich auf Menschen, Tier- und Pflanzenwelt.

Das Oberflächenwasser ist dabei Mehrfachbelastungen durch die wesentlichen Belastungsgruppen wie Landwirtschaft, Kommunen und Haushalte, Energiegewinnung, Hochwasserschutz, Schifffahrt und Bergbau ausgesetzt.

 

Abbildung 1: Umweltbundesamt; https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1410/publikationen/221010_uba_fb_wasserrichtlinie_bf.pdf, Seite 44

 

86 Prozent der Oberflächenwasserkörper sind von diesen Belastungen betroffen. Die Details veranschaulicht folgende Grafik.

 

Abbildung 2: Umweltbundesamt; https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1410/publikationen/221010_uba_fb_wasserrichtlinie_bf.pdf, Seite 37

Wird das ökologische Potenzial getrennt vom ökologischen Zustand betrachtet, ergeben sich deutliche Unterschiede im Grad der Zielerreichung, wie die folgende Abbildung 3 zeigt. In den natürlichen Gewässern erreichen derzeit fast 14 Prozent aller Wasserkörper das Bewirtschaftungsziel der Wasserrahmenrichtlinie. Demgegenüber sind es in den erheblich veränderten und künstlichen Gewässern nur 5 Prozent. Fast 60 Prozent dieser Gewässer weisen zudem ein Potenzial auf, das nicht über die Bewertung befriedigend hinausgeht.

 

Abbildung 3: Umweltbundesamt; https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1410/publikationen/221010_uba_fb_wasserrichtlinie_bf.pdf, Seite 55

Weiterführende Artikel zu diesem Thema finden Sie in unserem Blog unter:

Deutschland: rund 35 Prozent des Grundwassers in schlechtem Zustand

Chemikalien & Wasserkreislauf: Errungenschaft mit unkalkulierbarem Risiko?

Sauberes Wasser für Umwelt und Gesundheit

Weltbank warnt vor massiver, weltweiter Krise der Wasserqualität

EU-Wasserrahmenrichtlinie wird nicht erreicht

Die EU-Wasserrahmenrichtlinie sieht für Gewässer bis 2027 vor, dass diese chemisch, ökologisch und - beim Grundwasser - auch in der verfügbaren Menge "gut" sind. Bundesumweltministerin Steffi Lemke führt dazu aus: "Das Fischsterben an der Oder hat uns unmissverständlich gezeigt, wie stark wir die Gewässer mit Nutzungen überfordern. Wir müssen deshalb neu bewerten, was wir den Gewässern in Zeiten von Klimakrise, von Hitze, von niedrigen Wasserständen noch zumuten können."

Umweltbundesamt Präsident Prof. Dr. Dirk Messner erklärt dazu: „Zu hohe Nähr- und Schadstoffeinträge und der kompromisslose Ausbau der Gewässer in den vergangenen Jahrzehnten sind die Hauptprobleme, unter denen unsere Gewässer leiden. Zu viele Nährstoffe finden ihren Weg vom Acker in den Fluss und dann ins Grundwasser. Auch über Kläranlagen werden noch zu viele gewässerschädliche Stoffe eingetragen.“

Die Prognosen zur Entwicklung des Zustands der Gewässer lassen bereits heute erahnen, dass die Ziele der ⁠Wasserrahmenrichtlinie⁠ auch 2027 nicht erreicht werden.

Letztendlich wird ein Teil des Trinkwassers auch aus Oberflächenwasser (Flüsse, Seen usw.) gewonnen. Da dort die unterschiedlichen Schadstoffeinträge im großen und teilweise noch unbekannten Ausmaß existieren, leidet auch die Qualität des Trinkwassers. Es ist schier unmöglich alle Schadstoffe permanent zu messen und somit eine absolute Sicherheit zu gewährleisten.

Studie 2022: Regenwasser weltweit nicht trinkbar

Neuartige und teilweise noch unbekannte Spurenstoffe im Wasser

Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) im Wasser

Um eine optimale Versorgung mit reinstem Trinkwasser zu gewährleisten, helfen Ihnen in Gewerbe und Privathaushalten moderne Wasserfilter, die über das System der mehrfachen Molekularfiltration alle Rückstände aus dem Trinkwasser filtern und eine gleichbleibend hohe Qualität sicherstellen.  

 



[1] Vgl. Tagesschau: "Pestizid-Belastungen - Der aufwendige Trinkwasser-Schutz", https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/trinkwasser-schutz-landwirtschaft-101.html, 2021

[2] Vgl. Umweltbundesamt: „Trotz Fortschritten nur zehn Prozent der deutschen Gewässer ökologisch intakt,“https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/trotz-fortschritten-nur-zehn-prozent-der-deutschen#:~:text=Gew%C3%A4sser%20in%20Deutschland%202021.,aber%20weiter%20vor%20gro%C3%9Fe%20Herausforderungen, Oktober 2022

Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zapf dir Wasser

in Berlin, BIO COMPANY Yorckstraße
in Frankfurt (Oder) im Kornspeicher