MRT Kontrastmittel Gadolinium gesundheitsgefährdend?

Kontrastmittel sollten eigentlich nur einmalig und nur in besonderen und wirklich nötigen Fällen eingesetzt werden. Soweit die Theorie – in der Praxis sieht das leider häufig ganz anders aus. NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" berichten darüber, dass es für Ärzte zehntausende Euro Zusatz-Verdienst bedeutet mit einem Gewinn von 50 EUR pro Patient, wenn Kontrastmittel zum Einsatz kommen.[1] Dabei handelt es sich bei MRT Kontrastmitteln wie Gadolinium keineswegs um harmlose Stoffe, denn das Schwermetall kann ähnlich toxisch sein wie Blei oder Quecksilber.[2]

Quelle:NDR https://www.youtube.com/watch?v=Q4Nt33vQBC8

MRT Kontrastmittel Gadolinium noch nach über einem Jahr nachweisbar?

Die meisten Patienten machen sich darüber wahrscheinlich keine Gedanken, aber Gadolinium ist ein Seltenerdmetall. Es kommt bei der Magnetresonanz Tomografie zum Einsatz. Weit gefehlt ist der Ansatz, dass das Kontrastmittel schnell über die Nieren wieder ausgeschieden wird.

Nach der Untersuchung im MRT ist das Schwermetall noch lange im Körper vorhanden, lagert sich neusten Studien zufolge auch im Gehirn ab und ist anderthalb Jahre nach der Behandlung noch in Haut sowie Knochen nachweisbar.[3]

Gadolinium Einsatz trotz Verbot seit 2018 als lineares Kontrastmittel 

2017 erfolgte die Empfehlung des Ausschusses für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) die Zulassung der vier linearen Kontrastmittel:

  • Gadobensäure
  • Gadodiamid
  • Gadopentetat
  • Gadoversetamid

für die Magnetresonanztomographie (MRT) zu verbieten.[4]

Seit 2018 ist die Nutzung von linearen Kontrastmitteln, die Gadolinium enthalten durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte untersagt.[5]

Doch das Schwermetall findet weiter täglich Verwendung in makrozyklischen Kontrastmitteln, die wahrscheinlich nicht so schädigend für den Körper sind. Doch auch damit wurden noch lange Zeit nach der Behandlung im MRT, Reste des Schwermetalls im Gehirn der Patienten bewiesen.

Immer wieder wird Kritik am Zulassungsverfahren für Gadolinium Präparate laut. Für die Zulassung wird lediglich die einmalige Verabreichung des Stoffs geprüft, unberücksichtigt bleiben aber Patienten mit Erkrankungen wie Krebs, die sich in engen Zeitabständen MRT Untersuchungen unterziehen müssen.

Bislang bleiben die Nebenwirkungen wie Nierenprobleme, Hautveränderungen, neurologische Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel und Gefühlsstörungen von denen zahlreiche Patienten berichten, ungehört.[6] Auch bei nierenkranken Patienten steht das Kontrastmittel unter Verdacht schwere Nebenwirkungen zu verursachen.[7]

Gewinnbringendes Geschäft mit dem toxischen Kontrastmittel

Der Einsatz von Gadolinium Kontrastmitteln ist für deutsche Ärzte ein lukratives Geschäft. Die Kassenärztliche Vereinigung bestätigte allein für die 117 in Hamburg ansässigen Radiologen einen satten Gewinn von über 60.000 Euro im Jahr durch Kontrastmittel, die zusätzlich zum Ärztehonorar und den Einnahmen aus der eigentlichen MRT Untersuchung abgerechnet werden.[8]

Kontrastmittel wie Gadolinium stellen auch eine Gefahr für unser Trinkwasser dar

Kontrastmittel gelangen über Ausscheidungen und Entsorgung in das Abwasser und sind über die herkömmlichen Verfahren in Klärwerken kaum zu entfernen. Sie gelangen unkontrolliert in den Wasserkreislauf und in unser Trinkwasser.

Eine Studie der Jacoby University Bremen zeigt, wie diese Stoffe systematisch in unsere Nahrungskette und unser Trinkwasser gelangen.[9]

Lesen Sie dazu auch unsere Blogbeiträge:

MRT-Kontrastmittel Gadolinium deutschlandweit in Trinkwasser und Softdrinks nachgewiesen

Medikamentenrückstände belasten zunehmend unser Wasser

Neue Erkenntnisse zur Belastung unseres Trinkwassers durch Nanopartikel

Fazit: Es bleibt dem mündigen Patienten nur der Weg, sich auf wirklich notwendige MRT Untersuchungen zu beschränken. Unmöglich wird dies jedoch für Patienten, die aufgrund einer Erkrankung auf eine regelmäßige Kontrolle im MRT angewiesen sind. Entscheidend ist es hier, dass die Krankenkassen reagieren und der Gesetzgeber über Regularien zusätzliche Gewinne durch den Einsatz von Kontrastmitteln für Ärzte unmöglich macht.



[1] Vgl. NDR: "So viel verdienen Ärzte mit Kontrastmitteln", https://www.ndr.de/nachrichten/info/So-viel-verdienen-Aerzte-mit-Kontrastmitteln,kontrastmittel124.html, Stand 2019

[2] Vgl. NDR: "Kontrastmittel im MRT: Wie schädlich ist Gadolinium?", https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Kontrastmittel-im-MRT-Wie-schaedlich-ist-Gadolinium,kontrastmittel106.html, Stand 2019

[3] Vgl. NDR: "Kontrastmittel im MRT: Wie schädlich ist Gadolinium?", https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Kontrastmittel-im-MRT-Wie-schaedlich-ist-Gadolinium,kontrastmittel106.html, Stand 2019

[4] Vgl. Ärzteblatt, "EMA erwägt Verbot von vier MRT-Kontrastmitteln", https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73573/EMA-erwaegt-Verbot-von-vier-MRT-Kontrastmitteln, 2017

[5] Vgl. Ärzteblatt, "EMA erwägt Verbot von vier MRT-Kontrastmitteln", https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73573/EMA-erwaegt-Verbot-von-vier-MRT-Kontrastmitteln, 2017

[6] Vgl. NDR: "Kontrastmittel im MRT: Wie schädlich ist Gadolinium?", https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Kontrastmittel-im-MRT-Wie-schaedlich-ist-Gadolinium,kontrastmittel106.html, Stand 2019

[7] Vgl. NDR: "So viel verdienen Ärzte mit Kontrastmitteln", https://www.ndr.de/nachrichten/info/So-viel-verdienen-Aerzte-mit-Kontrastmitteln,kontrastmittel124.html, Stand 2019

[8] Vgl. NDR: "So viel verdienen Ärzte mit Kontrastmitteln", https://www.ndr.de/nachrichten/info/So-viel-verdienen-Aerzte-mit-Kontrastmitteln,kontrastmittel124.html, Stand 2019

[9] Vgl. Jacobs University: "Researchers from Jacobs University Bremen find gadolinium from MRI contrast agents in soft drinks from fast-food restaurants", https://www.jacobs-university.de/news/researchers-jacobs-university-bremen-find-gadolinium-mri-contrast-agents-soft-drinks-fast-food, 2019

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