Radioaktivität in unserem Trinkwasser?

Erstmalig hat sich das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in einer Untersuchung mit der radioaktiven Strahlung im Trinkwasser beschäftigt. Die Schwankungen der Strahlenexposition sind teilweise beträchtlich. Bislang existieren jedoch keine rechtlich verbindlichen Vorgaben für die Anwendung der Trinkwasserverordnung, die eine Messung sowie Überwachung der Radioaktivität im Trinkwasser überhaupt möglich macht.[1]

 

 

Die Forschungsarbeit des BfS soll in Zukunft einen besseren Überblick über radioaktive Stoffe in unserem Trinkwasser in Deutschland ermöglichen. Seit 2019 wurden dazu bei zahlreichen Wasserversorgern deutschlandweit umfassende Daten angefordert, die im Rahmen der laufenden Studie bis Ende 2022 ausgewertet werden. Die Ergebnisse sollen für eine bessere Bewertung der bestehenden Strahlenexposition der Bevölkerung dienen.

Veraltete Zahlen aus 2009

Eine ältere BfS Studie aus dem Jahr 2009 deutet auf radioaktive Stoffe im Trinkwasser hin. Dem BfS nach soll es sich dabei um insgesamt geringe Werte handeln. Das BfS führt dazu aus: „Erwachsene sind aufgrund von Radionukliden im Trinkwasser durchschnittlich einer Strahlung von etwa 0,009 Millisievert pro Jahr ausgesetzt. Bei Säuglingen liegt dieser Wert im Schnitt etwa bei 0,05 Millisievert. Zum Vergleich: Die natürliche Strahlenbelastung, der die Bevölkerung insgesamt im Schnitt pro Jahr ausgesetzt ist, beträgt etwa 2,1 Millisievert“.[2]  

Eine spezielle Studie zu Radon im Trinkwasser spricht ebenfalls von einer niedrigen Belastung durch natürliche Radionuklide im deutschen Trinkwasser. Jedoch unterliegt das Trinkwasser je nach Beschaffenheit des Untergrunds einem erhöhten Gehalt an natürlichen Radionukliden und somit, je nach Region, starken Schwankungen.

Gemäß Deutscher Trinkwasserverordnung waren nur große Wasserversorger bis Ende 2019 dazu verpflichtet worden, die Konzentration von Radionukliden im Trinkwasser zu untersuchen. In Regionen mit einem hohen Radongehalt sollen durch den Wasserversorger Maßnahmen umgesetzt werden, um das Radon im Trinkwasser zu reduzieren.[3]


 

Neue Daten von 15.000 Wasserversorgern

Mit der neuen Studie wird ein besserer Überblick über unsere Wasserqualität in Deutschland ermöglicht. Dabei beschränkt sich die Forschung ausschließlich auf Radionuklide natürlichen Ursprungs. Bekannt ist bereits, dass je nach Gesteinen und Böden Zerfallsprodukte aus der Reihe von:

  • Uran-238
  • Uran-235
  • Thorium-232

in unserem Trinkwasser enthalten sein können.

Mit weitreichenden Folgen: Beispielsweise schädigt Uran unseren Körper auf zwei Wegen. Als Schwermetlall ist es nicht nur toxisch, sondern darüber hinaus radioaktiv. Es strahlt giftige Alphastrahlen aus, die Zellen zerstören oder verändern. Geschädigte Zellen können sich zu Krebsgeschwüren entwickeln. Abgespeichertes Uran in unseren Körper gilt auch als Auslöser für zahlreiche Erkrankungen, Fehlentwicklungen sowie Fruchtbarkeitsstörungen und Nervenversagen.[4]

Trinkwasser Ergebnisse lassen noch auf sich warten: Die Zusammenfassung der Untersuchung des Bundesamts für Strahlenschutz zur radioaktiven Strahlung im Trinkwasser sowie ein angedachter Leitfaden werden erst für Herbst 2022 erwartet.


Unser Fazit:
Auch wenn das BfS sich auf eine geringe Belastung des Trinkwassers mit radioaktiven Stoffen beruft, beeinträchtigen selbst kleine Mengen die Qualität unseres Wassers. Moderne Wasserfilter für zu Hause, Büro und unterwegs filtern biologische, chemische und radioaktive Stoffe zuverlässig aus unserem Trinkwasser – für reinsten Wassergenuss, ohne Sorgen über mögliche gesundheitliche Spätfolgen.



[1] Vgl. Bundesamt für Strahlenschutz: "Aktuelle Studie: Radionuklidgehalte im Trinkwasser", https://www.bfs.de/DE/bfs/wissenschaft-forschung/projekte/trinkwasser/trinkwasser.html, 2020

[2] Vgl. Fachbereich Strahlenschutz und Umwelt: Strahlenexposition durch natürliche Radionuklide im Trinkwasser in der Bundesrepublik Deutschland, Beyermann, M., Bünger, T., Gehrcke, K. Obrikat, D.http://doris.bfs.de/jspui/bitstream/urn:nbn:de:0221-20100319945/3/BfS_2010_SW_06_09.pdf, 2009

[3] Vgl. Bundesamt für Strahlenschutz: "Aktuelle Studie: Radon im Trinkwasser", https://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/radon/vorkommen/trinkwasser.html, 2020

[4] Vgl. ICBUW Deutschland: "Wie wirkt abgereichertes Uran auf die Gesundheit?", https://www.uranmunition.org/das-problem/gesundheitsfolgen/, 2020

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